Klar ist: IT-Modernisierung ist eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen, die langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen. Doch viele Projekte verlaufen nicht optimal, sind ineffizient, kosten unnötig viel Geld oder scheitern ganz. Der Grund? Falsche Annahmen, die Unternehmen teuer zu stehen kommen.
Hier sind die fünf größten Fehler – und wie sie sich vermeiden lassen:
1. „Lift & Shift“ reicht aus
Viele Unternehmen glauben, dass eine Cloud-Migration nach dem „Lift & Shift“-Prinzip ihre IT-Probleme löst. Doch ohne Modernisierung der Architektur bleiben alte Abhängigkeiten, hohe Betriebskosten und technische Schulden bestehen – nur eben in der Cloud. Die Folge: Ungeplante Cloud-Kosten steigen oft um 30-40%.
Besser: Cloud-native Optimierung statt bloßem Verschieben bestehender Systeme.
2. Wir können das intern bewältigen
IT-Modernisierung erfordert tiefgehende Expertise in Cloud-Technologien, Architektur-Transformationen und Prozessautomatisierung. Wer ausschließlich auf interne Ressourcen setzt, unterschätzt den Wissensaufbau, die benötigten Tools und die Transformationszeit.
Besser: Gezielte externe Unterstützung für methodisches Know-how & gleichzeitiger Aufbau interner Kompetenzen.
3. Wir migrieren alles auf einmal
Ein „Big Bang“-Ansatz klingt verlockend – führt aber oft ins Desaster. Komplettmigrationen bergen hohe Risiken: lange Downtimes, chaotische Fehlerbehebungen und überforderte Teams.
Besser: Iterative Migration in 3- bis 6-Monats-Schritten – minimiert Fehler und ermöglicht Parallelbetrieb.
4. Kosten sind gut kalkulierbar
Eine IT-Modernisierung verursacht nicht nur direkte Kosten für Dienstleistungen, Software und Hardware, sondern auch versteckte Ausgaben: Schulungen, Sicherheitsanpassungen, Parallelbetrieb, Integrationen und unerwartete Abhängigkeiten. Unternehmen, die ihr Budget zu knapp kalkulieren, laufen Gefahr, in der Mitte des Projekts handlungsunfähig zu werden.
Besser: Detaillierte Planung mit Reservebudgets und realistische ROI-Kalkulationen.
5. Nach der Modernisierung ist das Projekt abgeschlossen
Ein gefährlicher Irrtum. IT-Modernisierung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Wer einmal modernisiert und dann „fertig“ ist, verliert schnell den Anschluss an neue technologische Entwicklungen.
Besser: Ein permanentes Modernisierungsteam aufbauen, das kontinuierlich optimiert.
Fazit
Unternehmen, die glauben, ihre IT einmal „runderneuern“ zu können und dann für Jahre wettbewerbsfähig zu bleiben, unterschätzen die rasante Entwicklung von Märkten und Technologien. IT-Modernisierung ist kein einmaliges Großprojekt – sie ist eine strategische Daueraufgabe.